Thuja gegen Warzen Drogenliste PhytopharmakaZubereitungen aus dem Lebensbaum Thuja occidentalis werden in der Alternativmedizin für die äusserliche und innerliche Behandlung von Warzen eingesetzt. Da Thujakraut giftig ist, soll es ausschliesslich in Form geeigneter Fertigarzneimittel eingesetzt werden.
synonym: Lebensbaum, Thuja occidentalis, Arbor vitae, Thujatinktur, Thuja-Warzenmittel
ProdukteThuja ist unter anderem als Tinktur, homöopathische Urtinktur, Essenz, Salbe, in Form von Globuli, Dilutionen, Lutschtabletten und Lösungen im Handel. Die Präparate sind von verschiedenen Herstellern alternativmedizinscher Arzneimittel erhältlich.
PflanzeAbendländischer Lebensbaum, Thuja occidentalis aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae)
Thuja, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki
Arzneidroge- Thujae summitates - Thujatriebspitzen, Lebensbaumspitzen, die frischen, beblätterten, einjährigen Zweige von Thuja occidentalis (HAB 1).
- Thujae occidentalis herba - Thujakraut
Ätherisches Öl mit Monoterpenen wie Thujon (Thuja aetheroleum), Polysaccharide, Mineralstoffe, Cumarine, Flavonoide
AnwendungsgebieteThuja ist ein beliebtes alternativmedizinisches Mittel für die Behandlung von Warzen. Es ist zu beachten, dass die entsprechenden Mittel in der Schweiz bisher von den Behörden nicht für diese Indikation zugelassen und einige verschreibungspflichtig sind.
Thuja wird in der Alternativmedizin unter anderem auch bei Verbrennungen, Sonnenbrand, allergischen Hauterkrankungen, bei Schürfungen, Verdauungsstörungen und Entzündungszuständen angewendet. Volksmedizinsch wurde Thuja zum Beispiel bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
DosierungWarzen: Die Tinktur oder Salbe wird 1- bis 2-mal täglich lokal äusserlich auf die Warzen aufgetragen. Die gesunde Haut soll mit einem Pflaster oder einer Salbe geschützt werden. Thujazubereitungen können gegen Warzen auch eingenommen werden, in der Regel aber nur homöopathisch verdünnt (z.B. in Form von Globuli, D6). Die Urtinkturen sollen nicht eingenommen werden.
KontraindikationenThujatinktur soll nicht bei Überempfindlichkeit, während der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Kleinkindern angewendet werden. Sie soll nicht auf offene Wunden, auf Schleimhäute oder im Gesicht aufgetragen werden und nicht in die Augen gelangen. Nicht alle Arzneimittel sind zur Einnahme geeignet. Das Kraut soll nicht eingenommen werden. Weitere Vorsichtsmassnahmen gemäss Angaben der Hersteller.
Unerwünschte WirkungenDas ätherische Öl ist stark reizend. Bei der Einnahme frischer Zweige sind schwere Reaktionen und Vergiftungen möglich wie gastrointestinale Beschwerden, zentrale Krämpfe, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, degenerative Veränderungen der Leber, Nierenschäden und Magenschleimhautblutungen.
Literatur- Fachliteratur
- Naser B., Bodinet C., Tegtmeier M., Lindequist U. Thuja occidentalis (Arbor vitae): A Review of its Pharmaceutical, Pharmacological and Clinical Properties. Evid Based Complement Alternat Med, 2005, 2(1), 69-78 Pubmed
- Schramm H. Heilmittel der anthroposophischen Medizin. München: Elsevier, Urban & Fischer, 2009
- Wala Deutschland
- Autoren: PharmaWiki
- Peer-Review: Susanne Villalonga, Apothekerin