Hydroxycarbamid Arzneimittelgruppen Zytostatika Hydroxycarbamid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika, der unter anderem zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie eingesetzt wird. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der DNA-Synthese. Das Arzneimittel wird einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die Patienten dürfen nicht mit dem Pulver in den Kapseln in Kontakt kommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Haarausfall, Haut- und Schleimhautschäden, Miktionsbeschwerden, Mundschleimhautentzündung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung.
synonym: Hydroxycarbamidum PhEur, Hydroxyharnstoff, Hydroxyurea
ProdukteHydroxycarbamid ist in Form von Kapseln im Handel (Litalir®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1995 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenHydroxycarbamid (CH4N2O2, Mr = 76.1 g/mol) ist ein hydroxylierter Harnstoff (N-Hydroxyharnstoff). Es liegt als weisses, kristallines, hygroskopisches Pulver vor, das in Wasser leicht löslich ist.
WirkungenHydroxycarbamid (ATC L01XX05 ) ist zytostatisch. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der R2-Untereinheit und der Inhibition der DNA-Synthese und der DNA-Reparatur.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Dosierung erfolgt nach dem Körpergewicht. Die Kapseln werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Sie dürfen nicht geöffnet werden und der Patient darf nicht mit dem Pulver in den Kapseln in Kontakt kommen. Nach dem Kontakt mit den Kapseln die Hände waschen oder bei der Handhabung Handschuhe tragen.
IndikationenChronische myeloische Leukämie und andere myeloproliferative Syndrome wie essentielle Thrombozythämie, Myelofibrose und Polycythaemia vera mit starker Thrombozytose.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Schwangerschaft und Stillzeit
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Haarausfall, Haut- und Schleimhautschäden, eine Leukopenie, eine makrozytäre Anämie, Miktionsbeschwerden, eine Mundschleimhautentzündung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung.
siehe auchChronische myeloische Leukämie
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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