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Gatifloxacin Arzneimittelgruppen Antibiotika Chinolone

Gatifloxacin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Chinolone mit antibakteriellen Eigenschaften. Es wird in Form von Augentropfen zur Behandlung bakterieller Bindehautentzündungen eingesetzt. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen DNA-Gyrase und Topoisomerase IV. Die Tropfen werden in der Regel zwei- bis viermal täglich in die Augen gegeben, am ersten Behandlungstag auch häufiger. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Verschlechterung der Bindehautentzündung, Augenreizungen, Geschmacksstörungen und Augenschmerzen.

synonym: Gatifloxacinum

Produkte

In der Schweiz sind keine Arzneimittel mit Gatifloxacin registriert. In den USA sind Augentropfen verfügbar. Tabletten und Injektionslösungen sind nicht mehr erhältlich, weil bei systemischer Verabreichung Störungen des Glucosestoffwechsels aufgetreten waren (Dysglykämie: Hypoglykämie, Hyperglykämie). Gatifloxacin wurde erstmals im Jahr 1999 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Gatifloxacin (C19H22FN3O4, Mr = 375.4 g/mol) ist ein 8-Methoxyfluorochinolon mit einer 3-Methylpiperazin-Gruppe an C7.

Wirkungen

Gatifloxacin (ATC J01MA16 ) hat antibakterielle Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen DNA-Gyrase und der Topoisomerase IV. Diese Enzyme sind an der DNA-Replikation, der Transkription und der DNA-Reparatur beteiligt.

Indikationen

Zur Behandlung einer bakteriellen Bindehautentzündung mit empfindlichen Erregern.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tropfen werden in der Regel zwei- bis viermal täglich in die Augen gegeben. Am 1. Behandlungstag ist auch eine häufigere Verabreichung möglich. Siehe auch unter Verabreichen von Augentropfen.

Kontraindikationen

Gatifloxacin ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Verschlechterung der Bindehautentzündung, Augenreizungen, Geschmacksstörungen und Augenschmerzen.

siehe auch

Chiniolone

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.6.2015 geändert.
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