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Psilocybe semilanceata Rauschmittel Halluzinogene Pilze

Der Spitzkegelige Kahlkopf Psilocybe semilanceata ist ein Mitglied der psychoaktiven Zauberpilze, der auch in der Schweiz und in Europa wächst. Er enthält das Indolalkaloid Psilocybin und wird als Halluzinogen verwendet. Medizinische Anwendungen werden zwar diskutiert, es gibt bisher aber keine entsprechenden Indikationen. Aus unserer Sicht ist von Experimenten mit dem verbotenen Pilz aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen abzuraten.

synonym: Spitzkegeliger Kahlkopf

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Halluzinogene Pilze der Gattung Psilocybe gehören in der Schweiz gemäss dem Bundesgesetz über die Betäubungsmittel grundsätzlich zu den verbotenen Substanzen (Verzeichnis d). Sie werden jedoch bekanntermassen illegal gezüchtet und vertrieben.

Pilz

Der Spitzkegelige Kahlkopf Psilocybe semilanceata aus der Familie der Träuschlingsverwandten gehört zu den psychoaktiven Zauberpilzen (Magic Mushrooms). Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieser Gattung wird er auch in der Schweiz und in Europa auf Wiesen und Weiden gefunden.

Inhaltsstoffe

Der bekannte Chemiker Albert Hofmann wies in den 1960er-Jahren nach, dass Psilocybe semilanceata das Indolalkaloid Psilocybin enthält. Der Pilz ist bekannt für die hohen Konzentrationen des Indolalkylamins. Psilocybin wird im Organismus in einem relevanten Ausmass zum aktiven dephosphorylierten Metaboliten Psilocin biotransformiert, der offenbar hauptsächlich für die Effekte verantwortlich ist.

Wirkungen

Psilocybin hat halluzinogene Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf dem potenten Agonismus an Serotonin-5HT-Rezeptoren. Psilocybin hat im Unterschied zu LSD keine Affinität zu Dopaminrezeptoren.

Wirkmechanismus von Rauschmitteln, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Mögliche medizinische Indikationen werden zwar diskutiert (z.B. Zwangsstörungen, Cluster-Kopfschmerzen), aber derzeit existieren keine etablierten Anwendungsgebiete. Die Pilze werden in erster Linie als Rauschmittel eingenommen, zum Beispiel von experimentierfreudigen Jugendlichen. Gemäss dem Suchtmonitoring Schweiz haben über 3% der Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren schon einmal Erfahrungen mit halluzinogen Pilzen gemacht.

Als Smart Drug, siehe unter → Microdosing.

Unerwünschte Wirkungen

Aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen sollte der Pilz aus unserer Sicht nicht eingenommen werden. Zu den möglichen unerwünschten Effekten gehören unter anderem psychiatrische Störungen, Flashbacks, Horrortrips, eine Pupillenerweiterung, ein schneller Puls, Blutdruckveränderungen, Übelkeit und Zittern.

siehe auch

Rauschmittel, Microdosing, Heilpilze

LiteraturAutor

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.8.2024 geändert.
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