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Pillen Darreichungsformen

synonym: Pilulae

Definition und Herstellung

Pillen sind einzeldosierte Arzneiformen mit einer etwa kugelförmigen Gestalt und einem Gewicht von zirka 0.1 bis 0.25 g. Sie sind für die orale Einnahme bestimmt.

Für die Herstellung werden die Wirkstoffe unter anderem mit einem Bindemittel und einer Flüssigkeit gemischt. Als Bindemittel werden zum Beispiel Hefeextrakt, Süssholzextrakt, arabisches Gummi und Tragant verwendet. Als Flüssigkeit zum Anstossen wird beispielsweise gereinigtes Wasser, Glycerin, Zuckersirup oder Tragantschleim zugesetzt.

Daraus entsteht eine plas­tische Masse, aus welcher ein Strang geformt wird. Aus dem Strang werden mit der Pillenmaschine Stücke abgeteilt und diese werden zu den Pillen geformt. Sie werden mit einem Pulver (z.B. Bärlappsporen) bestreut oder überzogen, damit sie nicht verkleben und vor äusseren Einflüssen geschützt sind.

Pillen sind eine veraltete Arzneiform. Sie werden heute praktisch nicht mehr verwendet. Dies aufgrund von Problemen mit der Hygiene, mit der Freisetzung und Inkompatibilitäten. Anstelle von Pillen werden heute Tabletten und Kapseln hergestellt.

In der Umgangssprache wird der Begriff „Pille“ für feste orale Arzneiformen verwendet. Dies ist fachlich aber nicht korrekt. „Die Pille“ ist auch ein Synonym für orale Kontrazeptiva (hormonale Verhütungsmittel).

siehe auch

Tabletten, Orale Kontrazeptiva

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.1.2024 geändert.
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