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Dioskurides: Materia Medica (E-Text)Dioskurides: Materia Medica

Die aus fünf Büchern bestehende Materia Medica von Pedanius Dioskurides gilt als das wichtigste und einflussreichste antike Werk über die Arzneimittel. Es ist eine Sammlung von Monographien zu über 1000 Arzneimitteln. Das Werk entstand im 1. Jh. nach Chr. und bildete bis ins 16. Jh. die Grundlage für die Beschäftigung mit Arzneimitteln aus der Pflanzen- und Tierwelt und den Mineralien. Die grossen Kräuterbücher der Neuzeit, von Autoren wie Tabernaemontanus oder Leonhard Fuchs, basieren auf der Materia Medica.

Dioskurides stammte aus Anazarbus in Kiliken in der heutigen Türkei. Über sein Leben ist vorwiegend das bekannt, was er über sich selbst in der Vorrede zur Materia Medica schreibt. Meist wird er als Militärarzt bei den römischen Legionen bezeichnet. Die entsprechende Textpassage kann aber auch anders übersetzt werden, nämlich als „Leben wie ein Soldat“. Aus der Vorrede kann man ableiten, dass Dioskurides Arzt gewesen sein muss.

Die Faszination für die Materia Medica liegt unter anderem darin, dass sie empirisch gewonnene Aussagen über Wirkungen, Toxizität und Verfälschungen enthält, welche bis heute aktuell geblieben sind und wissenschaftlich verifiziert wurden. Beispiele dafür sind die schmerz- und hustenstillenden Effekte von Schlafmohn (Opium), die Anwendung von Pfefferminze bei Kopfschmerzen, die Toxizität von Eisenhut, die dopaminerge Wirkung von Mönchspfeffer oder die adstringierenden Effekte der Eiche.

Download (Volltext)

Im Jahr 1998 wurde die von Julius Berendes im Jahr 1902 angefertigte Übersetzung von Dr. Alexander Vögtli (PharmaWiki Team) eingescannt und digitalisiert („Projekt Dioskurides“).

Bearbeitete Version als PDF:  Dioskurides.pdf 

Die digitalisierte Materia Medica im Textformat (mit Rechtsklick lokal speichern):

Die medizinischen Informationen in der Materia Medica sind veraltet und sollen nicht angewendet werden. Der Text enthält aufgrund des schlechten Drucks der verwendeten Vorlage Orthographiefehler. Für wissenschaftliche Arbeiten sollte der Originaltext verwendet werden.

Die lateinischen Namen der Pflanzen und die Familien wurden zum Teil aus der Übersetzung von 1902 übernommen. Einige Klassifizierungen sind aus heutiger Sicht falsch. Nicht alle Pflanzen sind mit Sicherheit identifiziert. Die deutsche Übersetzung kann Fehler enthalten.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.5.2018 geändert.
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