Stickstoffmonoxid Arzneimittelgruppen Medizinische GaseStickstoffmonoxid ist ein gefässerweiternder Wirkstoff aus der Gruppe der Vasodilatatoren. Es wird bei Neugeborenen mit einer Ateminsuffizienz eingesetzt, welche Anzeichen einer pulmonalen Hypertonie aufweisen. Bei Patienten aller Altersgruppen ist es zur Behandlung einer pulmonalen Hypertonie im Zusammenhang mit einer Herzoperation zugelassen. Stickstoffmonoxid ist ein Gas und ein freies Radikal, das inhalativ verabreicht wird. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein tiefer Blutdruck, eine Thrombozytopenie, Atelektasen und eine Methämoglobinämie.
synonym: Nitrogenii oxidum PhEur, NO, Nitric oxide, Stickoxid, Stickstoffoxid, iNO
ProdukteStickstoffmonoxid ist als Gas zur medizinischen Anwendung (Inhalationsgas) im Handel. Es ist seit dem Jahr 1999 zugelassen.
Struktur und EigenschaftenStickstoffmonoxid (NO, Mr = 30.0 g/mol) liegt als farbloses Gas vor, das an der Luft braun wird. Es ist ein freies Radikal. An der Luft bildet sich rasch Stickstoffdioxid.
Struktur: ·N=O
WirkungenStickstoffmonoxid (ATC R07AX01 ) hat gefässerweiternde Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung und Aktivierung der Guanylatcyclase, was die intrazellulären Spiegel von cGMP (zyklisches Guanosinmonophosphat) erhöht. Bei der Inhalation wirkt es vor allem auf die Lungengefässe.
Indikationen- Zur Behandlung von Neugeborenen, die nach einer Schwangerschaftsdauer von ≥ 34 Wochen entbunden wurden und eine schwere hypoxisch respiratorische Insuffizienz aufweisen, die mit Anzeichen einer pulmonaler Hypertonie einhergeht.
- Bei Patienten aller Altersgruppen zur Behandlung einer pulmonalen Hypertonie im Zusammenhang mit einer Herzoperation.
Gemäss der Fachinformation. Das Gas wird inhalativ verabreicht.
KontraindikationenDie vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein tiefer Blutdruck, eine Thrombozytopenie, Atelektasen und eine Methämoglobinämie.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA, EMA)
- Barrington K.J., Finer N.N. Inhaled nitric oxide for preterm infants: a systematic review. Pediatrics, 2007, 120(5), 1088-99 Pubmed
- Cole F.S. et al. NIH Consensus Development Conference statement: inhaled nitric-oxide therapy for premature infants. Pediatrics, 2011, 127(2), 363-9 Pubmed
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Soll R.F. Inhaled nitric oxide for respiratory failure in preterm infants. Neonatology, 2012, 102(4), 251-3 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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