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Polidocanol (Venenverödung) Arzneimittelgruppen Verödungsmittel

Polidocanol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Verödungsmittel, welcher zur Behandlung von Krampfadern, Besenreisern, Hämorrhoiden, Analfissuren und Hämangiomen eingesetzt wird. Es verschliesst die behandelte Vene, welche schliesslich durch Bindegewebe ersetzt wird. Das Arzneimittel wird abhängig von der Indikation entweder intravenös oder submukös verabreicht. Es darf nie intraarteriell gespritzt werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schmerzen während der Injektion, das Auftreten von Gefässen, die vor der Behandlung nicht zu sehen waren, Hautverfärbungen und lokale Blutgerinnsel.

synonym: Macrogoli 9 aether laurilicus, Polidocanolum 600, Polidocanol 600, Lauromacrogol 400

Produkte

Polidocanol ist als Injektionslösung im Handel (Sclerovein®, Aethoxysklerol®). Es ist in der Schweiz seit 1967 zugelassen. Synonyme für den Wirkstoff sind unter anderem Polidocanol 600 und Lauromacrogol 400.

Struktur und Eigenschaften

Polidocanol ist ein Gemisch von Ethern verschiedener Macrogole mit Fettalkoholen, hauptsächlich Laurylalkohol (C12H26O). Es liegt als weisse, wachsartige, hygroskopische Masse vor, die in Wasser löslich ist und über 20°C schmilzt.

Wirkungen

Polidocanol (ATC C05BB02 ) hat venenverödende und gleichzeitig lokalanästhetische Eigenschaften. Es führt zu einem Verschluss der Vene, welche schliesslich durch Bindegewebe ersetzt wird.

Indikationen

Zur Verödung von Krampfadern, Besenreisern, Hämorrhoiden, Analfissuren und Hämangiomen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird abhängig von der Indikation entweder intravenös oder submukös verabreicht. Es darf nie intraarteriell gespritzt werden, da es sonst zu schweren Gewebszerstörungen kommen kann.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen wurden mit Anästhetika beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schmerzen während der Injektion, das Auftreten von Gefässen, die vor der Behandlung nicht zu sehen waren, Hautverfärbungen (z.B. Hyperpigmentierungen) und lokale Blutgerinnsel.

siehe auch

Polidocanol, Chronisch-venöse Insuffizienz

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.5.2021 geändert.
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