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Ibalizumab Arzneimittelgruppen HIV-Medikamente Monoklonale Antikörper

Ibalizumab ist ein antiviraler Wirkstoff aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper, der für die Behandlung einer therapieresistenten HIV-Infektion eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Bindung an den CD4-Rezeptor auf der Wirtszelloberfläche. Dadurch wird das Eindringen des Virus in die Zelle verhindert. Das Arzneimittel wird alle zwei Wochen intravenös verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Schwindel, Übelkeit und Hautausschläge.

synonym: Ibalizumab-uiyk, TMB-355, TNX-355, Hu5A8

Produkte

Ibalizumab wurde in den USA im Jahr 2018 und in der EU im Jahr 2019 zugelassen (Trogarzo®, TaiMed Biologics).

Struktur und Eigenschaften

Ibalizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG4-Antikörper. Er wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt. Im Unterschied zu den meisten antiviralen Wirkstoffen ist er nicht gegen das Virus, sondern gegen ein körpereigenes Drug Target gerichtet.

Wirkungen

Ibalizumab hat antivirale Eigenschaften. Der Antikörper bindet an den CD4-Rezeptor auf der Oberfläche der Wirtszellen. Mit diesem Rezeptor interagiert auch das Glykoprotein gp120 des HI-Virus. Ibalizumab hemmt die Interaktion zwischen CD4 und gp120 nicht, aber es verhindert die anschliessende Wechselwirkung mit den Corezeptoren CCR5 resp. CXCR4. Durch diesen Mechanismus kommt es nicht zu einer Immunsuppression. Das Virus hat also seine Hand an der Türfalle, kann die Türe aber nicht öffnen.

Angriffspunkte der HIV-Medikamente im HIV-Replikationszyklus, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung einer therapieresistenten HIV-Infektion.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird alle zwei Wochen intravenös verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Schwindel, Übelkeit und Hautausschläge.

siehe auch

HIV-Medikamente

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.7.2020 geändert.
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