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Diclofenac-Gel 3% Arzneimittelgruppen NSAR

Diclofenac ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmer, der in Form eines dreiprozentigen Gels für die lokale Behandlung aktinischer Keratosen eingesetzt wird. Die Effekte werden auf die Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase-2 (COX-2) zurückgeführt. Dadurch wird die Zellproliferation, die Gefässneubildung und die Entzündung gehemmt und die Apoptose der erkrankten Zellen gefördert. Das Gel wird während zwei bis drei Monaten morgens und abends aufgetragen und leicht eingerieben. Die behandelten Stellen sollen konsequent vor Sonnen- und UV-Strahlung geschützt werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie beispielsweise Rötungen, Juckreiz und ein Hautausschlag.

synonym: Diclofenac-Hyaluronsäure-Gel

Produkte

Das Diclofenac-Gel 3% ist in der Schweiz seit dem Jahr 2010 zugelassen (Solaraze®, Generika). In den USA wurde das Gel bereits im Jahr 2000 registriert.

Diclofenac wird in einer Konzentration von 1% und 2% auch für die Behandlung von schmerzhaften und entzündlichen Erkrankungen aufgetragen (Voltaren® Emulgel, Generika). Dieser Artikel bezieht sich auf die dreiprozentige Zubereitung mit Natriumhyaluronat als Hilfsstoff.

Struktur und Eigenschaften

Diclofenac liegt im Arzneimittel in Form des Salzes Diclofenac-Natrium (C14H10Cl2NNaO2 , Mr = 318.1 g/mol) vor, ein weisses bis schwach gelbliches, kristallines und schwach hygroskopisches Pulver, das in Wasser nur wenig löslich ist. Diclofenac gehört innerhalb der NSAR zu den Arylessigsäure- resp. den Phenylessigsäure-Derivaten.

Wirkungen

Das Diclofenac-Gel (ATC D11AX18 ) hat schmerzlindernde, entzündungshemmende, antitumorale, proapoptotische und antiangiogenetische Eigenschaften. Die Effekte werden auf die Hemmung der Cyclooxygenase-2 (COX-2) zurückgeführt. COX-2 wird in den Hautläsionen überexprimiert und verursacht eine Entzündung, eine Zellproliferation, es stimuliert das Gefässwachstum und hemmt die Apoptose. Indem Diclofenac COX-2 und die Prostaglandinsynthese hemmt, wirkt es diesen Prozessen entgegen (Nelson, Rigel, 2009).

Indikationen

Für die topische Behandlung aktinischer Keratosen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Gel wird morgens und abends lokal aufgetragen und leicht eingerieben. Nicht grossflächig applizieren. Die behandelten Stellen sollen konsequent vor Sonnen- und UV-Strahlung geschützt werden.

Die Therapiedauer beträgt üblicherweise 60 bis 90 Tage, also zwei bis drei Monate. Die vollständige Abheilung kann erst bis zu 30 Tage nach der Behandlung eintreten. Bei der längeren Behandlung (90 Tage) konnten in den klinischen Studien mehr Patienten profitieren.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen mit Sonnenschutzmitteln wurden nicht untersucht.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen, wie z.B. eine Kontaktdermatitis, Rötungen, Hautausschläge, Entzündungen, Hautreizungen, Schmerzen und Blasenbildung. Häufig treten auch Empfindungsstörungen wie eine Hyperästhesie und lokalisierte Parästhesien auf.

Bei Überempfindlichkeitsreaktionen oder einem generalisierten Hautausschlag ist die Therapie abzubrechen.

Checkliste für die Beratung von Patientinnen und Patienten

Download:  Checkliste_Diclofenac_3_Prozent.pdf 

siehe auch

Aktinische Keratose, Diclofenac, NSAR

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 9.4.2018 geändert.
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