Ceftriaxon Arzneimittelgruppen Antibiotika Beta Lactam Antibiotika CephalosporineCeftriaxon ist ein bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine für die parenterale Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Zellwandsynthese der Bakterien. Ceftriaxon wird intravenös oder intramuskulär verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutbildveränderungen, Durchfall, eine Erhöhung der Leberenzyme, Hautausschläge und Ödeme.
synonym: Ceftriaxonum, Ceftriaxonum natricum PhEur, Ceftriaxon-Dinatrium
ProdukteCeftriaxon ist als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung im Handel (Rocephin®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1982 zugelassen und wird auch fix mit Lidocain kombiniert.
Struktur und EigenschaftenCeftriaxon (C18H18N8O7S3, Mr = 554.6 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Ceftriaxon-Dinatrium (3.5 H2O) vor, ein fast weisses bis gelbliches, kristallines und schwach hygroskopisches Pulver, das in Wasser sehr leicht löslich ist. Ceftriaxon wird halbsynthetisch hergestellt.
WirkungenCeftriaxon (ATC J01DD04 ) hat bakterizide Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch Bindung an penicillinbindende Proteine (PBP). Die Halbwertszeit beträgt etwa 8 Stunden.
Wirkmechanismus der Cephalosporine, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki
IndikationenFür die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern.
DosierungGemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird intravenös oder intramuskulär verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit, auch gegen andere Cephalosporine und evt. auch gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika.
- Frühgeborene.
- Neugeborene, welche eine parenterale Behandlung mit Calcium erhalten.
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutbildveränderungen, Durchfall, ein dünner Stuhl, eine Erhöhung der Leberenzyme, Hautausschläge und Ödeme.
Bei Kindern kann das Calciumsalz von Ceftriaxon in der Gallenblase ausfallen und reversible Gallensteine können entstehen.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH, USA)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
- Nahata M.C., Barson W.J. Ceftriaxone: a third-generation cephalosporin. Drug Intell Clin Pharm, 1985, 19(12), 900-6 Pubmed
- Richards D.M. et al. Ceftriaxone. A review of its antibacterial activity, pharmacological properties and therapeutic use. Drugs, 1984, 27(6), 469-527 Pubmed
- Yuk J.H., Nightingale C.H., Quintiliani R. Clinical pharmacokinetics of ceftriaxone. Clin Pharmacokinet, 1989, 17(4), 223-35 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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