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Atovaquon Arzneimittelgruppen Antiprotozoenmittel

Atovaquon ist ein antiparasitärer Wirkstoff aus der Gruppe der Antiprotozoenmittel, der zur Vorbeugung und Behandlung der Pneumocystis-carinii-Pneumonie und in Kombination mit Proguanil zur Vorbeugung und Behandlung der Malaria eingesetzt wird. Die Arzneimittel werden einmal täglich und immer mit den Mahlzeiten eingenommen. Atovaquon hat eine lange Halbwertszeit von zwei bis drei Tagen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Verdauungsstörungen, Übelkeit, Hautausschlag und Kopfschmerzen.

synonym: Atovaquonum, Mepron®

Produkte

Atovaquon ist in als Suspension und in Form von Filmtabletten im Handel (Wellvone®, Malarone® + Proguanil, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1996 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Atovaquon (C22H19ClO3, Mr = 366.8 g/mol) ist ein Hydroxynaphtochinon-Derivat und hat strukturelle Ähnlichkeiten mit Ubichinon. Es ist lipophil und liegt als gelbes, kristallines Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Atovaquon (ATC P01AX06 ) hat antiparasitäre Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des mitochondrialen Elektronentransports, was zu einer Blockierung der Nukleinsäure- und ATP-Synthese führt. Atovaquon hat eine lange Halbwertszeit von zwei bis drei Tagen.

Indikationen

Zur Vorbeugung und Behandlung der Pneumocystis-carinii-Pneumonie. In Kombination mit Proguanil zur Vorbeugung und Behandlung der Malaria. Atovaquon ist auch gegen andere Protozoen wie beispielsweise Babesien wirksam, aber in diesen Indikationen nicht zugelassen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden einmal täglich verabreicht und sollen immer mit Nahrung eingenommen werden, weil dadurch die Bioverfügbarkeit erhöht wird.

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, ein Hautausschlag, eine Blutarmut, eine Neutropenie, Fieber, eine Hyponatriämie, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, erhöhte Leberenzymspiegel und Überempfindlichkeitsreaktionen.

siehe auch

Malaria, Proguanil

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.4.2024 geändert.
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