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Secnidazol Arzneimittelgruppen Nitroimidazole

Secnidazol ist ein antibakterieller Wirkstoff aus der Gruppe der Nitroimidazole, der in Form eines Granulats zur Behandlung einer bakteriellen Vaginose eingesetzt wird. In den Bakterien werden aus dem Wirkstoff Radikalanionen gebildet, welche die DNA-Synthese stören. Das Granulat wird zum Beispiel auf Apfelmus, Joghurt oder Pudding gestreut und als Einzeldosis eingenommen. Secnidazol hat eine lange Halbwertszeit von etwa 17 Stunden. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Scheidenpilz, Kopfschmerzen und gastrointestinale Störungen.

synonym: Secnidazolum

Produkte

Secnidazol wurde in den USA im Jahr 2017 in Form eines Granulats zugelassen (Solosec®). Die Substanz ist nicht neu, sie wurde im 20. Jahrhundert entwickelt.

Struktur und Eigenschaften

Secnidazol (C7H11N3O3, Mr = 185.2 g/mol) ist ein an Position 5 nitriertes Imidazol-Derivat (Nitroimidazol). Es ist ein Prodrug, das in den Bakterien aktiviert wird.

Wirkungen

Secnidazol hat antibakterielle und antiparasitäre Eigenschaften gegen die meisten Erreger, welche eine bakterielle Vaginose verursachen. Dazu gehören Bacteroides und Gardnerella vaginalis. In den Bakterien werden von Enzymen aus Secnidazol Radikalanionen gebildet, welche die DNA-Synthese stören. Der Wirkstoff hat eine lange Halbwertszeit von etwa 17 Stunden.

Indikationen

Für die Behandlung einer bakteriellen Vaginose bei erwachsenen Frauen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Granulat wird zum Beispiel auf Apfelmus, Joghurt oder Pudding gestreut und als Einzeldosis eingenommen. Es löst sich nicht auf und ist nicht für die Einnahme mit Wasser vorgesehen. Die Verabreichung ist unabhängig von den Mahlzeiten. Das Granulat soll nicht zerkaut werden.

Kontraindikationen

Secnidazol ist bei einer Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Secnidazol ist ein Substrat von CYP450-Isoenzymen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Scheidenpilz, Kopfschmerzen sowie gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Geschmackstörungen, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.

siehe auch

Nitroimidazole

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 21.9.2017 geändert.
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