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Desfesoterodin Arzneimittelgruppen Parasympatholytika

Desfesoterodin ist ein anticholinerger Wirkstoff aus der Gruppe der Parasympatholytika für die symptomatische Behandlung einer hyperaktiven Blase (Reizblase). Es handelt sich um den aktiven Metaboliten von Fesoterodin und von Tolterodin. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an muskarinischen Acetylcholin-Rezeptoren. Die Retardtabletten werden einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Die häufigste mögliche unerwünschte Wirkungen ist die Mundtrockenheit.

synonym: Desfesoterodinum, Desfesoterodini succinas, Desfesoterodinsuccinat, 5-Hydroxymethyltolterodin

Produkte

Desfesoterodin wurde in der Schweiz im Jahr 2019 in Form von Retardtabletten zugelassen (Generika, Tovedeso®). Es ist aktuell nicht im Handel erhältlich und nicht mehr registriert.

Struktur und Eigenschaften

Desfesoterodin (C22H31NO2, Mr = 341.5 g/mol) ist der aktive Metabolit des Prodrugs Fesoterodin sowie von Tolterodin (Detrusitol®). Es wird auch als 5-Hydroxymethyltolterodin bezeichnet. Im Arzneimittel liegt es als Desfesoterodinsuccinat vor.

Wirkungen

Desfesoterodin (ATC G04BD13 ) hat anticholinerge (parasympatholytische) Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem kompetitiven Antagonismus an muskarinischen Acetylcholin-Rezeptoren. Die volle Wirksamkeit tritt verzögert nach 2 bis 8 Wochen ein. Die Halbwertszeit beträgt etwa 7 Stunden.

Wirkmechanismus der Parasympatholytika am Muskarin-Rezeptor, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung von erhöhter Harnfrequenz und/oder imperativem Harndrang und/oder Dranginkontinenz, wie sie bei dem Syndrom der überaktiven Blase vorkommen können.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Retardtabletten werden einmal täglich und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Desfesoterodin ist ein Substrat von CYP2D6 und von CYP3A4 und entsprechende Wechselwirkungen können auftreten. Pharmakodynamische Interaktionen sind mit Anticholinergika und Prokinetika möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Hyperaktive Blase, Fesoterodin, Tolterodin, Parasympatholytika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.3.2024 geändert.
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