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Cortison-Mischsalben Arzneimittelgruppen Magistralrezepturen

Cortison-Mischsalben sind halbfeste Zubereitungen, welche in Apotheken auf ärztliche Verordnung individuell für die Patienten hergestellt werden. Dabei wird eine cortisonhaltige Creme oder Salbe verdünnt oder anderweitig modifiziert. Cortison-Mischsalben haben entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften und werden zur Behandlung von Hauterkrankungen wie beispielsweise Ekzemen verarbeicht. Die Dosierung ist vom Präparat abhängig. Die Mittel werden in der Regel ein- bis zweimal täglich aufgetragen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen. Bei einer zu langen Therapiedauer und einer unsachgemässen Anwendung können Hautschäden entstehen und das Risiko für systemische Nebenwirkungen steigt.

synonym: Kortisonmischsalben, Kortison-Mischsalben

Produkte

Cortison-Mischsalben sind nicht als Fertigarzneimittel im Handel. Sie werden in Apotheken als Magistralrezepturen zubereitet. In der Regel wird eine cortisonhaltige Crème oder Salbe durch die Mischung mit einer wirkstofffreien Grundlage wie zum Beispiel Excipial® oder Antidry® verdünnt. Die Konzentration des Glucocorticoids nimmt dabei ab. Das Risiko für unerwünschte Wirkungen bleibt aber bestehen.

Beispiel:

Elocom® Salbe 30.0 g
Antidry® Lotion 70.0 g
Total 100.0 g

Daneben existieren weitere Varianten, zum Beispiel die Mischung wirkstoffhaltiger Salben oder die Zugabe von Wirkstoffen zu den Salben.

Struktur und Eigenschaften

Cortison-Mischsalben enthalten topische Glucocorticoide wie beispielsweise Betamethason oder Mometason. Weitere Wirkstoffe können enthalten sein.

Wirkungen

Topische Glucocorticoide (ATC D07A ) haben entzündungshemmende, antiallergische, immunsuppressive und sekundär juckreizlindernde Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Bindung an intrazelluläre Glucocorticoid-Rezeptoren.

Wirkmechanismus der Glucocorticoide, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung entzündlicher, allergischer und nicht-infizierter Hauterkrankungen, welche auf Glucocorticoide ansprechen, zum Beispiel Ekzeme, atopische Dermatitis, Schuppenflechte und allergische Kontaktdermatitis.

Dosierung

Gemäss der ärztlichen Verordnung. Die Zubereitungen werden in der Regel ein- bis zweimal täglich aufgetragen. Die Behandlungsdauer soll kurz gehalten werden. Nicht grossflächig auftragen und nicht unter Okklusion anwenden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie Reizungen, Brennen, Juckreiz und Hautausschlag. Bei einer zu langen Therapiedauer und einer unsachgemässen Anwendung können Hautschäden entstehen (z.B. Hautatrophie, Teleangiektasien, Striae) und das Risiko für systemische Nebenwirkungen steigt.

siehe auch

Topische Glucocorticoide

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 23.3.2021 geändert.
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