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Blister Behältnisse

Blister sind Behältnisse für Medikamente mit regelmässig angeordneten Ausbeulungen in einer Plastikfolie. Diese werden mithilfe einer Folie verschlossen. Dadurch ist jede Kapsel oder Tablette einzeln verpackt und vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt. Umgekehrt werden auch die Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen vor unerwünschten Wirkungen beim Kontakt mit stark wirksamen Arzneimitteln bewahrt. Zu den Nachteilen von Blistern gehört, dass die Entnahme eine gewisse Fingerfertigkeit und Kraft voraussetzt, die Entnahmedauer länger ist als bei Dosen und die Medikamente dabei beschädigt werden können.

synonym: Blisterpackung, Blisterstreifen, Blister pack

Definition

Als Blister wird in der Pharmazie ein Behältnis für einzeldosierte Medikamente bezeichnet.

Ein Blistersteifen besteht typischerweise aus einer Plastikfolie mit mehreren Ausbeulungen, welche einzelne Arzneiformen, üblicherweise Kapseln oder Tabletten, aufnehmen.

Die ganze Folie oder die einzelnen Vertiefungen werden von einer weiteren Folie bedeckt und so abgeschlossen und vor schädlichen Einflüssen bewahrt. Es gibt zahlreiche Variationen dieses Prinzips mit unterschiedlichen Materialien.

Es wird zwischen einzelnen Blisterstreifen und der Blisterpackung unterschieden. Ein oder mehrere Streifen sind zusammen mit der Packungsbeilage in einer Medikamentenschachtel enthalten. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet Blase und Ausbeulung.

Blisterstreifen, Aufsicht und Seitenansicht, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Eigenschaften

Blister schützen die Arzneimittel vor schädlichen äusserlichen Einflüssen wie Luft, Sauerstoff, Mikroorganismen, Feuchtigkeit und Schmutz. Sie können durchsichtig und undurchsichtig sein. Opake Blister bewahren den Inhalt zusätzlich vor UV-Strahlung.

Umgekehrt verhindern sie auch einen direkten unerwünschten Kontakt der Patienten, der Angehörigen, Fachpersonen und Kinder mit den Medikamenten, etwa mit hochaktiven Stoffen wie Krebsmedikamenten oder Hormonen.

Des Weiteren wird auch einer unerwünschten Manipulation vorgebeugt. Medikamente in beschädigten Blistern sollten nicht eingenommen werden.

Blister können die Therapietreue fördern, wenn sie auf der Rückseite entsprechend mit einem Therapieplan beschriftet sind.

Blister sind in Europa gebräuchlich. In den USA sind Arzneimittel in Dosen geläufiger, weil dort Medikamente für die Patienten individuell aus Grossgebinden abgefüllt und beschriftet werden.

Entnahme

Für die Entnahme des Medikaments aus einem Blister existieren verschiedene Möglichkeiten.

Meistens wird die Tablette oder Kapsel durch Drücken auf das ausgebeulte Plastik durch die Folie entnommen. Für Menschen, denen dies Schwierigkeiten bereitet, stehen Hilfsmittel zur Verfügung, zum Beispiel ein „Pill Puncher“ (Medikamentenausdrückhilfe).

Bei Schmelztabletten ist dieses Vorgehen nicht erlaubt, da es die Arzneiform zerstören kann. Hier sind die Folien über den Vertiefungen einzeln ablösbar. Das Plastik wird anschliessend leicht gebogen und das Medikament kann entnommen werden.

Nachteile

Nachteilig an Blistern ist, dass eine gewisse Fingerfertigkeit und Kraft erforderlich ist, die zum Beispiel älteren Menschen oder Menschen mit Krankheiten fehlen kann.

Bei der Entnahme kann das enthaltene Medikament beschädigt werden.

Die Entnahmedauer ist länger als bei Medikamenten, welche in einer Dose enthalten sind.

Es kommt laut der Literatur sehr selten vor, dass Patientinnen und Patienten die Medikamente mit dem Blister zusammen schlucken.

siehe auch

Medikamente in der Dose, Behältnisse

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.10.2022 geändert.
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