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Weide Phytopharmaka Drogenliste

Die Rinde verschiedener Arten von Weiden (Salix) enthält Salicylglykoside wie Salicin und Salicortin. Es handelt sich um Prodrugs, die im Körper zur schmerzlindernden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Salicylsäure metabolisiert werden. Zubereitungen aus der Weidenrinde werden unter anderem bei einer Erkältung, bei Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen eingesetzt. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen und gastrointestinale Störungen. Interaktionen können mit Antikoagulantien auftreten.

synonym: Salix alba

Produkte

Die Weidenrinde ist in der Schweiz als Tee und als Offenware in Apotheken und Drogerien erhältlich. Fertigarzneimittel wie Assalix® stehen aktuell nicht mehr zur Verfügung.

Pflanze

Für die Gewinnung der Arzneidroge werden verschiedene Weiden aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae) verwendet.

Arzneidroge

Die Weidenrinde (Salicis cortex) besteht aus der ganzen oder zerkleinerten, getrockneten Rinde junger Zweige oder aus ganzen, getrockneten Stücke der Jahrestriebe verschiedener Arten der Gattung Salix, einschliesslich Salix purpurea, Salix daphnoides und Salix fragilis.

Aus der Droge werden zum Beispiel mit Ethanol und mit Wasser Extrakte hergestellt.

Weidenrinde, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki

Inhaltsstoffe

Die zwei wichtigsten Inhaltsstoffe Salicin und Salicortin werden von der Darmflora zu Saligenin metabolisiert, das absorbiert wird und in der Leber zur Salicylsäure umgewandelt wird, welche für die Effekte verantwortlich ist. Bei den Salicylglykosiden handelt es sich also um Prodrugs. Die Effekte beruhen unter anderem auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese durch Inhibition der Cyclooxygenasen.

Wirkungen

Die Extrakte haben schmerzlindernde (analgetische), fiebersenkende (antipyretische), entzündungshemmende (antiphlogistische) und thrombozytenaggregationshemmende Eigenschaften.

AnwendungsgebieteDosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Als Abkochung, in Fertigarzneimitteln. Die Therapiedauer soll begrenzt werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen können mit Antikoagulantien und Antithrombotika auftreten.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen und gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, eine Dyspepsie und Magenbrennen.

siehe auch

Salicylsäure, Salicylate, NSAR, Schmerzmittel, Acetylsalicylsäure

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.6.2024 geändert.
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