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Flöhe Indikationen

Flöhe sind flügellose und springende Insekten, welche sich vom Blut ihrer Wirte ernähren, zu denen neben Katzen und Hunden weitere Tiere und der Mensch gehören. Haustiere und der Mensch werden vor allem vom Katzen- und Hundefloh befallen. Da der Flohspeichel verschiedene allergene Substanzen enthält, führen die Stiche zu Entzündungen und allergischen Reaktionen, die sich in Form von roten, stark juckenden Papeln äussern. Die Behandlung erfolgt durch eine Entwesung der Haustiere und eine Umgebungsbehandlung mit Flohmitteln.

synonym: Ctenocephalides felis, Ctenocephalides canis, Ceratophyllus gallinae

Symptome

Beim Menschen äussern sich Flohbisse häufig an den Unterschenkeln in unregelmässig angeordneten Stichen, die einen starken Juckreiz verursachen. Einzelne Flohstiche werden kaum beobachtet. Bei nicht sensibilisierten Personen äussern sich die Stiche als kleine, punktförmige Blutungen. Nach einer Sensibilisierung kommt es zur Bildung einer Quaddel. Als Folge einer Spätreaktion entsteht eine rote, stark juckende Papel, die über Tage bestehen bleibt.

Auch beim Tier stehen die Hautreaktionen im Vordergrund, welche durch das Kratzen, Kauen und Lecken bemerkbar werden. Häufig kommt es zu einer sogenannte allergischen Flohdermatitis, d.h. einer allergischen Reaktion auf Bestandteile des Flohspeichels. Bei einem starken Blutverlust ist eine Abmagerung und eine Blutarmut möglich.

Zu den möglichen Komplikationen gehört eine Übertragung von vielen Infektionskrankheiten, zum Beispiel der Katzenkratzkrankheit und eines Wurmbefalls mit Dipylidium caninum (Gurkenkernbandwurm).

Ursache

Verursacht werden die Symptome vor allem vom Katzenfloh Ctenocephalides felis, einem Ektoparasiten, der weltweit Katzen und Hunde befällt und sich von deren Blut ernährt, das er direkt aus den Kapillaren saugt. Weitere wichtige Parasiten sind der Hundefloh Ctenocephalides canis und der Vogelfloh Ceratophyllus gallinae. Flöhe sind braune, flügellose Insekten mit 6 Beinen. Sie haben kräftige Hinterbeine und können 20-30 cm weit springen.

Nachdem ein Wirt befallen wurde, beginnt die Paarung rasch nach den ersten Blutmahlzeiten. Bereits nach 1 bis 2 Tagen legen die Weibchen die ersten Eier ab, die anschliessend bald vom Fell auf den Boden abfalllen. Die Eier entwickeln sich zu Larven, die sich von Blut im Kot ernähren und sich etwa 15 cm in Verstecke fortbewegen können. Sie benötigen ein ausreichend warmes und feuchtes Mikroklima. Im letzten Stadium verpuppen sich die Larven und verlassen den Kokon 5-10 Tage später als reife Insekten. Die erwachsenen Flöhe können zwischen 10-50, maximal sogar über 100 Tage überleben.

Übertragung

Die Übertragung kann sowohl zwischen Haustieren, als auch zwischen Haus- und Wildtieren erfolgen, denn es ist bekannt, dass Flöhe eine Reihe weiterer Tiere befallen können. Dazu gehören unter anderem Füchse, Igel, Vögel und verschiedene Nagetiere, welche das Reservoir darstellen. Die Flöhe werden allerdings vor allem indirekt über eine befallene Umgebung und weniger direkt von Wirt zu Wirt übertragen.

Nicht medikamentöse BehandlungMedikamentöse Behandlung

Zur Vorbeugung und Behandlung eines Flohbefalls bei Katzen und Hunden stehen eine Reihe von Tierarzneimittel zur Verfügung, die im Artikel Flohmittel dargestellt sind. Wichtig ist, dass alle Haustiere mitbehandelt werden müssen. Eingesetzt werden Insektizide, welche die Flöhe direkt abtöten und teilweise über Wochen wirksam sind, als auch die sogenannten Insect-growth regulators, welche gegen die Eier und Larven wirksam sind, die beim Befall und der Vermehrung eine entscheidende Rolle spielen.

Die Umgebungsbehandlung erfolgt ebenfalls mit Flohmitteln, zum Beispiel mit Sprays und einem Fogger. Neben dem Lebensraum der Haustiere kann die ganze Wohnung betroffen sein.

Empfohlen wird zusätzlich eine Entwurmung mit einem Wurmmittel, da die Flöhe auch Würmer übertragen können (siehe oben).

Vorbeugung

Einige Flohmittel sind nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Vorbeugung geeignet → siehe unter Flohmittel.

siehe auch

Flohmittel

LiteraturAutoren

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Die Autoren (AV, MW) haben keine Beziehungen zu den Herstellern und sind nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.4.2024 geändert.
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