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Albendazol Arzneimittelgruppen Antiparasitika Antihelminthika Benzimidazole

Albendazol ist ein antiparasitärer Wirkstoff aus der Gruppe der Antihelminthika zur intestinalen und systemischen Behandlung von Wurm- und Protozoeninfektionen. Häufige unerwünschte Wirkungen sind gastrointestinale Beschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel. Albendazol darf nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.

synonym: Albendazolum PhEur

Produkte

Albendazol ist in Form von Kautabletten und als Suspension im Handel (Zentel®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1993 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Albendazol (C12H15N3O2S, Mr = 265.3 g/mol) liegt als weisses bis schwach gelbliches Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es ist ein Benzimidazolderivat und wird nach der Absorption vollständig biotransformiert. Der Sulfoxid-Metabolit gilt als hauptsächlich pharmakologisch aktiv und kann auch in den Parasiten gebildet werden.

Wirkungen

Albendazol (ATC P02CA03 ) hat anthelminthische, vermistatische, vermizide und ovizide Eigenschaften. Es ist intestinal und systemisch wirksam. Albendazol hemmt die Tubulin-Polymerisation im Darm der Würmer und führt damit zu einem Unterbruch der Glucoseaufnahme und verdauungsfördernder Funktionen. Dies fördert autolytische Prozesse.

Indikationen

Wurminfektionen:

Fadenwürmer:

Saugwürmer:

Bandwürmer, falls sie im Rahmen einer Mehrfachparasitose mit Fadenwürmern auftreten. Albendazol sollte bei ausschliesslichem Befall mit Bandwürmern nicht angewendet werden, sondern nur wenn neben dem Bandwurmbefall gleichzeitig eine Infektion mit Fadenwürmern besteht.

Protozoeninfektionen:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Bioverfügbarkeit wird durch die gleichzeitige Einnahme von Nahrung erhöht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Praziquantel, Cimetidin und Dexamethason können die Spiegel des Albendazol-Metaboliten erhöhen und die unerwünschten Wirkungen verstärken.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich treten Kopfschmerzen, Schwindel und gastrointestinale Störungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall auf. Überempfindlichkeitsreaktionen, ein Anstieg der Leberenzymwerte und schwere Hautreaktionen sind selten.

siehe auch

Würmer, Antihelminthika, Netobimin (Prodrug von Albendazol)

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.4.2024 geändert.
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